Ein LKW für LIWOMOZ

Vorweg direkt ein großes DANKESCHÖN! an alle Spender und Unterstützer, die es möglich gemacht haben, einen Lastwagen für den Bau unserer Schule zu kaufen.

Einige Male haben wir bereits erwähnt, dass es in Ile nicht einfach ist, Baumaterial zu besorgen. Der nächste kleine Baumarkt ist etwa 90 km entfernt, dort können wir Dinge kaufen wie Schubkarren, Eisenstangen, Zement, Farben, Kabel, Sägeblätter und ähnliches.  Ein paar Kilometer von Ile entfernt gibt es einen Steinbruch. Dort werden Steine in allen Größen hergestellt und verkauft. Sand war eine Weile in Ile schwer zu finden. Dann konnten wir jedoch ein Grundstück erstehen, das sozusagen aus Sand besteht und können diesen also zurzeit aus unserem eigenen Repertoire nutzen.
Was auch immer wir brauchen, es kommt leider nicht alleine zum LIWOMOZ-Grundstück. Aufgrund des mangelnden Angebots ist es vor Ort sehr teuer, ein Fahrzeug zu leihen und so mussten wir für jede einzelne Fahrt oft viel Geld bezahlen. Abgesehen von den Kosten entstand auch immer wieder Leerlauf, da schlicht und einfach kein Transporter verfügbar war.
Im Februar konnten wir nun endlich in der Hauptstadt Maputo einen Mitsubishi Canter erstehen, über den wir sehr glücklich sind und der mittlerweile schon so einige Kilometer zurückgelegt hat. Die erste große Fahrt ging von Maputo bis nach Ile – drei Tage lang, fast 1700 Kilometer über die abenteuerlichsten Straßen. Ein befreundetes Ehepaar hat diese beschwerliche Reise für unser Projekt auf sich genommen und wir waren wirklich froh und erleichtert, die beiden in Ile begrüßen zu können!
Seitdem ist der LKW wirklich ständig im Einsatz. Die Fahrt zum Steinbruch beinhaltet fast 10 Kilometer über eine Lehmpiste. Mit leerer Ladefläche bleibt man aufgrund des Heckantriebs bei schlechtem Wetter gerne auch mal stecken und ist dann auf die Einheimischen angewiesen, die entweder mit ihrem Gewicht die Hinterachse beschweren oder beim Anschieben oder Ausgraben helfen. Eine regelmäßige Wartung, Reparatur und der obligatorische Ersatzreifen sind bei den mosambikanischen Straßenverhältnissen unerlässlich.
Wir hoffen, dass der LKW sehr lange hält und dass wir auf lange Sicht auch einen guten und umsichtigen Fahrer finden. Bisher macht ein guter Freund die ganzen Fahrten vor oder nach seiner eigenen Arbeit oder am Wochenende.